EKKEHARD GNADLER PHOTOGRAPHIEN

Landschaftsbilder von der Insel La Gomera. Reisebericht, 1996.

Von allen sieben Kanarischen Inseln ist La Gomera das wildeste und unzugänglichste Eiland. Geografisch zu Afrika gehörend, misst die nahezu kreisrunde Insel gerade mal 25 Kilometer im Durchmesser. Doch besser überschaubar ist es dadurch nicht. Vom zentralen Hochland aus mit dem fast 1.500 Meter hohen Berg Garajonay winden sich unzählige Schluchten hinunter bis zum Meer. Im fruchtbaren Schwemmland an den Ausgängen der tiefeingekerbten Barrancos liegen oasenartige Täler mit majestätischen Palmenhainen. In die Landschaft modellierte Terrassenlandschaften zeugen vom Fleiß der einheimischen Bauern im felsigen Terrain. Wer von einer Schlucht zur anderen will, muss umfangreiche Umwege in Kauf nehmen. Die Bauern in den Bergen haben daher eine eigenartige und weltweit einzigartige Verständigungsmethode entwickelt: El Silbo, die Pfeifsprache.