EKKEHARD GNADLER PHOTOGRAPHIEN |
Am 10. Oktober 2024 ereignete sich eines der stärksten Polarlichter im aktuellen 25. Sonnenfleckenzyklus. Tags zuvor, am 9. Oktober, sorgte ein zentraler X1.8 LD Class Flare für einen Full-Halo CME, wie die Astrophysiker das bezeichnen und erklären. Trifft ein CME, ein sogenannter koronaler Massenauswurf bei dem Sonnenplasma ausgeworfen wird, auf der Erde ein, kommt es in der Regel zu Polarlichtern. Der CME traf dann tatsächlich am 10. Oktober um 14:45 UTC (= 16:45 MESZ) ein. Die Sonnenwindgeschwindigkeit lag bei 800 km/s und der Bz-Wert bei -20 nT. Damit waren helle Polarlichter am Abend und in der Nacht sehr wahrscheinlich, ja sogar sicher. Tatsächlich lag der Bz-Wert dann bei -45.8 nT. Es handelte sich bei einem KP-Index von 9- um einen G4 Sturm. Damit waren extrem helle Polarlichter auch in mittleren Breitengraden und sogar bis weit nach Süden hin zu sehen. Ein seltenes und wunderschönes Event, das zahlreichen Naturliebhabern und Sternkiekern eine schlaflose Nacht bescherte. In Deutschland war es vielerorts stark bewölkt, doch im Nord-Osten an der Ostsee klarte der Himmel zusehends auf. Extreme Windböen trieben immer wieder tiefliegende Wolken über den weiten Himmel. Einige Dunstschwaden sorgten für dramatische Lichtverhältnisse und Farbvariationen.
Ort: Solkendorf, Gemeinde Klausdorf
Geodaten: 54°.4350 Nord und 13°.0001 Ost
Uhrzeit: 22 Uhr (10.10.) bis 00:30 Uhr (11.10.) MESZ
Aufnahme-Optiken: 15 mm Weitwinkel und 8-15 mm Fish-Eye Full-Frame
Detailbericht von Andreas Möller, Quelle: polarlicht-vorhersage.de
Während der gesamten Beobachtung von 18:15 - 00:00 UTC war das PL visuell sichtbar. 1. Substorm von 20:30 bis 21:30: Bis in den Zenit reichende Beamer. Korona im Zenit visuell sichtbar. Im Süden roter Bogen. Zum Ende hin RAGDA Flecken sichtbar. 2. Substorm 23:15 - 00:00
Der Substorm begann mit einem extrem hohen und dynamischen grünen Polarlichtbogen. Schattenwurf! Danach visuell helle rote Beamer. Bemerkenswert heller und roter Beamer im Westen. Zeitangaben: MEZ = UTC + 1h, MESZ = UTC + 2h
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